Schnupfen

Schnupfen

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Schnup|fen ['ʃnʊpf̮n̩], der; -s, -:
mit der Absonderung einer schleimigen Flüssigkeit verbundene Entzündung der Nasenschleimhäute:
[den, einen] Schnupfen haben; einen Schnupfen bekommen; ich habe mir einen Schnupfen geholt; ein Mittel gegen Schnupfen.
Syn.: Erkältung.

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schnụp|fen 〈V. intr.; hat
1. Schnupftabak od. ein pulveriges Rauschmittel durch die Nase einnehmen
2. 〈oberdt.〉 schluchzen
● Kokain \schnupfen; →a. verschnupfen [<mhd. snupfen „die Luft durch die Nase einziehen; schluchzen“; → schnauben]

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schnụp|fen <sw. V.; hat [mhd. snupfen = schnaufen, Intensivbildung zu schnauben]:
a) fein pulverisierten Tabak durch stoßweises, kräftiges Einatmen in die Nasenlöcher einziehen:
der Großvater schnupft;
b) (einen fein pulverisierten Stoff) in der Art, wie es beim Schnupfen (a) üblich ist, zu sich nehmen:
Kokain s.

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Schnupfen,
 
Rhinitis, Cọryza, Kọryza, akute oder chronische Entzündung (Katarrh) der Nasenschleimhaut. Häufige Ursache des akuten Schnupfens sind Infektionen, die v. a. durch Rhinoviren (Coryzaviren) hervorgerufen werden; Übertragung durch Tröpfcheninfektion; Kälte und Nässe begünstigen den Ausbruch (Erkältung). Durch vermehrte Schleimsekretion kommt es zu Niesen und Nasenfluss, bei bakteriellen Sekundärinfektionen mit Eiterbeimengung. Die Nasenatmung ist durch Schleimhautschwellung behindert oder blockiert. Bei hingezogenem Verlauf, durch Schleimhautwucherungen, chronische Reize (Tabakrauch, Staub) oder hormonelle Störungen (Schilddrüsen-, Nebennierenerkrankungen, Schwangerschaft) kann es zur Ausbildung des chronischen Schnupfens, teils mit Übergreifen auf Nasennebenhöhlen und Mittelohr, kommen. Der trockene Schnupfen (Rhinitis sicca) verläuft unter Borkenbildung. Auf nicht mikrobielle Reize geht der vasomotorische Schnupfen (Nase) zurück; auf allergische Ursachen beruht der Heuschnupfen. - Die Behandlung des akuten Schnupfens wird symptomatisch durchgeführt (Nasentropfen, -spray, Dampfbad, Inhalieren).
 

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Schnụp|fen, der; -s, - [spätmhd. snupfe, snūpfe, verw. mit ↑schnauben]: 1. mit der Absonderung von Schleim, der oft das Atmen durch die Nase stark behindert, verbundene Entzündung der Nasenschleimhäute: Ein schwerer S. schien im Anzuge, er saß ihm in der Stirnhöhle und drückte (Th. Mann, Zauberberg 232); [den, einen] S. haben; einen S. bekommen; sich einen S. holen; ein Mittel gegen S. 2. (scherzh. verhüll.) Kavaliersschnupfen: sich [bei jmdm.] einen S. holen.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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  • Schnupfen — Schnupfen …   Deutsch Wörterbuch

  • schnupfen — Vsw laut die Luft einziehen , auch schluchzen und Tabak schnupfen erw. fach. (14. Jh.), spmhd. snupfen Stammwort. Mit Schnupfen, schnaufen, schnüffeln zu dem unter schnauben behandelten Komplex. Dazu Schnupftabak. Adjektiv (Part.): verschnupft.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Schnupfen — (mittelhochdeutsch snuppen „putzen“) bezeichnet: eine Entzündung der Nasenschleimhaut siehe Rhinitis das bei einer Rhinitiserkrankung verstärkt produzierte Sekret, siehe Nasenschleim die Aktivität, eine pulvrige Substanz in die Nase zu ziehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Schnupfen — Schnupfen: Das Substantiv spätmhd. snupfe, snūpfe gehört zu der unter ↑ schnauben dargestellten lautmalenden Wortgruppe. Das auslautende n der nhd. Nominativform stammt aus den flektierten Fällen. Als mitteld. und nordd. Wort hat sich… …   Das Herkunftswörterbuch

  • schnupfen — V. (Aufbaustufe) eine berauschende Substanz durch die Nase zu sich nehmen Beispiel: Er schnupfte Tabak aus einer silbernen Dose. Kollokation: Kokain schnupfen …   Extremes Deutsch

  • Schnupfen [1] — Schnupfen (Nasenkatarrh, Blenorrhoe der Nasenschleimhaut, Coryza, Gravedo, Rhinitis), katarrhalische Affection der Nasenschleimhaut, wobei letztere geröthet, geschwollen, Anfangs trocken (Stockschnupfen) od. nur mit dünnem, zuweilen scharfem… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnupfen [2] — Schnupfen, 1) die Luft mit Heftigkeit durch die Nase einziehen; 2) etwas, bes. Schnupftabak in die Nase ziehen. Hierbei wird bei der Verbindung, welche die Riechnerven mit dem Gehirn haben, ein Reiz durch diese sogleich auf das Gehirn verbreitet… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schnupfen [1] — Schnupfen, Gebrauch von Schnupftabak etc., s. Tabak; vgl. Rauch und Schnupfgeräte, S. 631 …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnupfen [2] — Schnupfen (Koryza), der Katarrh der Nasenschleimhaut, befällt häufiger schwächliche, zarte und skrofulöse Individuen als kräftige und muskulöse. Meist entsteht der S. infolge von Erkältung der äußern Haut, zumal der Füße, dann auch durch Einatmen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Schnupfen — (Corȳza), Katarrh der Nasenschleimhaut, die dabei entweder trocken, aber verschwollen ist (Stock S.) oder sogleich einen dünnen, scharfen Schleim absondert, entsteht meist durch plötzlichen Temperaturwechsel, auch Teilerscheinung gewisser… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Schnupfen — (coryza), Entzündung der Nasenschleimhaut, Katarrh derselben, verbunden mit öfterm Niesen, Gefühl von Spannung, Ziehen und Prickeln in der Nase. Die Nasenschleimhaut ist dabei entweder trocken u. verschwollen (Stock S.) oder feucht mit scharfem,… …   Herders Conversations-Lexikon

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